Lange suchte Donis Avdijaj nach seiner sportlichen Heimat. Zahlreiche Klubs aus ganz Europa hat das ehemalige Talent des FC Schalke 04 bereits auf seiner Visitenkarte. Doch beim österreichischen Erstligisten TSV Hartberg scheint sich der 28-Jährige wohl zu fühlen.
Seit Sommer 2023 steht der sechsmalige Nationalspieler des Kosovo fest beim TSV unter Vertrag, nachdem er bereits im vorangegangenen Wintertransferfenster auf Leihbasis verpflichtet wurde. Zuvor spielte Avdijaj schon in der Saison 2021/22 im Trikot des TSV Hartberg.
Beim Tabellenachten der höchsten österreichischen Spielklasse ist der gebürtige Osnabrücker eine feste Größe. In allen neun Ligaspielen der laufenden Saison stand der Offensivspieler in der Startformation, er steuerte ein Tor und drei Assists bei. Dabei müssten es laut dem Ex-Schalke-Profi allerdings eigentlich schon zwei Treffer sein.
Denn am Sonntag (20. Oktober) sorgte eine Szene in der Partie zwischen Hartberg und dem Tabellenzweiten Rapid Wien für Aufsehen. Nach einem geklärten Eckball kam der Ball über Umwege zu Avdijaj, der 28-Jährige köpfte und Rapid-Torhüter Niklas Hedl klärte den Ball. In Österreich gibt es zwar den VAR, aber keine Torlinientechnik. Daher war es nicht eindeutig aufzuklären, ob die Kugel mit vollem Umfang hinter der Linie war oder nicht. Rapid gewann am Ende mit 2:1.
Avdijaj ist sich jedenfalls "zu 100 Prozent sicher", dass es sich um ein reguläres Tor gehandelt hat. Das tat er auch einen Tag nach der Niederlage in einer Instagram-Story Kund - mit leicht ironischem Unterton. Er postete ein Foto, auf dem der Ball tatsächlich mit vollem Umfang hinter der Torlinie zu sein scheint und fügte den folgenden Satz bei: "Wirklich sehr schade für Hartberg, dass mein Ball gestern nicht hinter der Torlinie war."
Umso bitterer war der Abend für den TSV, da es in der Nachspielzeit zu einer weiteren strittigen Szene kam: Rapid-Akteur Bendegúz Bolla berührte im Strafraum der Wiener mit der Hand den Ball. Ein Pfiff blieb aber aus, der VAR schaltete sich zudem nicht ein.